Ralf Tauchmann
(Musikdatei: MP3 3,08 MB)
©
2010 Ralf Tauchmann
f r ü h l i n g s l i e d
der frühling hat
den winter satt
und jagt ihn pat-
zig aus der stadt
ich halt ihm glatt
die stange
der winter war
in diesem jahr
zu sonderbar
nicht eiskalt zwar
jedoch fürwahr
zu lange
das osterfest
ist winterfest
und bringt den rest
der weißen pest
in unsrem nest
in nöte
es fließt ihr blut
in heller flut
das gibt uns mut
und tut uns gut
ich zieh den hut
vor goethe
zwar deckt noch der
märzhimmel schwer
und geigenleer
ein wolkenmeer
über die er-
ste sonne
die heimlich im
verborgnen glimmt
doch bald schon schwimmt
sie ganz bestimmt
im regen in
der tonne
der kachelo-
fen fastet froh
denn wir sind oh-
ne kalten po
vorbei das koh-
lentragen
vorbei der graus
wo mann und maus
in jedem haus
tagein tagaus
den ofenschmaus
beklagen
vorbei das leid
der winterzeit
das dicke kleid
weicht hilfsbereit
ins eck der klei-
dertruhe
und als ersatz
für stiefelschaft
mit pelzbesatz
bringt man ratz batz
die frühlingshaf-
ten schuhe
in windeseil
hält amor pfeil
um pfeil wie veil-
chensträuße feil
ein weidmannsheil
dem schützen
der angelang-
te pfeil verlangt
daß wir uns krank
nun nächtelang
am weidmannsdank
ergötzen
mir steht der sinn
nicht nach gewinn
geldgierig bin
ich zwar nicht, in-
des trag ich in
den taschen
falls auf dem feld
ein kuckuck gellt
nun stets ein geld-
stück das nicht fällt
'nen kleinen güld-
nen groschen
noch brüllt der wind
recht kühl gestimmt
der nächste win-
ter kommt bestimmt
halt er geschwind
den schnabel
sonst kenn ich kein
pardon mehr - nein!
und schlag ihm sei-
nen brauskopf ein
wie einst der kain
dem abel
der winter wär geschafft
er kommt in frühlingshaft
da mag sich der april
winden wie er will
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