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NYMPHEN-ORAKEL
(aus: "Die Träufelsmühle")

Welch wack'rer Wandrer wagt -- wohlwissentlicherweise,
Welch Unbill, welch Gefahr des Weges seiner harrt!
--,
Wenn sein Herz unverzagt die hehre That gewahrt,
Wohl fort die große Fahrt zu allewigem Eise ?

Welch kühner Wandrer folgt nach weiter, wilder Reise
--
Wiewohl ein Kindlein noch, wiewohl auch klein und zart
--,
Währ'nd ein Gespenstervolk die Angst rings um ihn schart,
Wild-wagemutig doch der sterngekrönten Schneise,

Wo grausig eine Sphinx auf glitzernd eis'ger Schwelle
Weißgrell glühenden Aug's das letzte Rätsel stelle?
Wenn du's errätst, gelingt's; wenn nicht, wirst du zu Eis;

Errätst du's, schmilzt und taut's und murmelt's silberhelle
--
CHaradenartig sagt drauf die altheil'ge Quelle
Orakelnd, wenn befragt, den Menschen wieder weis!